Donauradweg damals

An der oberen Donau - damals

Die erste historisch belegte vollständige Versinkung fand 1874 statt.[3] Seitdem ist die Anzahl der Versinkungstage pro Jahr im Schnitt stark angestiegen, wenn auch mit kleinen Ausreißern. Während Messungen von 1884 bis 1904 jährlich durchschnittlich 80 Vollversinkungstage ergaben und das Jahr 1921 mit 309 Vollversinkungstagen einen bis heute ungebrochenen Rekord hält, wurden 1922 lediglich 29 Tage gemessen, 1923 allerdings wieder 148 Tage. Von 1933 bis 1937 steigerte sich die Zahl auf 209 und von 1938 bis 1945 auf 270 Tage.

Der Zusammenhang zwischen Donauversinkung und Aachtopf wurde am 9. Oktober 1877 nachgewiesen, indem der Geologe Adolph Knop von der Technischen Hochschule Karlsruhe das Wasser in der Donauversinkung mit 10 Kilogramm Natriumfluorescein, 20 Tonnen Salz und 1200 Kilogramm Schieferöl versetzte. 60 Stunden darauf traten alle drei Substanzen als „prachtvoll grünleuchtendes“ Salzwasser mit deutlich kreosotartigem Geschmack im Aachtopf auf. Später wurde die Verbindung einzelner Versinkungsstellen erforscht. So wurde etwa 1908 in Fridingen ein Schacht angelegt, um durch Versuche herauszufinden, wohin das Wasser dieser Versinkung abfließt.

1927 wurde vor dem Staatsgerichtshof für das Deutsche Reich ein zwischen den Ländern Württemberg und Preußen als Landesherr der Hohenzollernschen Lande einerseits und dem Land Baden andererseits schwelender Streit um die quantitative Beeinträchtigung des Donauwassers ausgetragen, der als Donauversinkungsfall bekannt wurde.

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