Mit dem Zug durchs Baskenland



Die zahlreichen spanischen Schmalspurbahnen wurden ab den 1930er Jahren in der staatlichen Explotación de Ferrocarriles por el Estado (EFE) zusammengefasst und 1965 in das Staatsunternehmen Ferrocarriles de Vía Estrecha (FEVE) (deutsch Schmalspureisenbahnen) ausgegründet.Zum 1. Januar 2013 wurde FEVE im Zuge staatlicher Sparmaßnahmen in die Eisenbahngesellschaft Renfe Operadora und den Infrastrukturbetreiber Administrador de Infraestructuras Ferroviarias (ADIF) eingegliedert. Renfe Feve, abgekürzt Feve, ist seitdem eine Handelsabteilung von Renfe Operadora.

Das Streckennetz der ehemaligen FEVE umfasst etwa 1.200 km in Meterspur. Die Hauptstrecke verläuft entlang der Nordküste Spaniens von Bilbao über Santander und Oviedo nach Ferrol. Sie durchquert dabei die autonomen Gemeinschaften BaskenlandKantabrienAsturien und Galicien und verläuft weitgehend parallel zur Nordroute des Jakobsweges, dem Camino del Norte. Auf dieser Strecke verkehren im Sommer auch zwei Hotelzüge (Transcantábrico und Costa Verde Express), die Urlaubern mehrtägige Reisen entlang des kantabrischen Meer ermöglichen.

Eine weitere Strecke verbindet die Städte Bilbao und León, allerdings mit nur einer Verbindung pro Tag und einer Fahrtzeit von über sechs Stunden. Diese Strecke wurde aufgrund technischer Mängel in den 1990er Jahren stillgelegt. Im Jahre 2003 wurde der Betrieb nach einigen Sanierungsmaßnahmen wieder aufgenommen. (siehe Hauptartikel: Ferrocarril de La Robla) Eine kurze Strecke ohne Verbindung zum übrigen Netz in Nordspanien existiert in der Region Murcia zwischen Cartagena und Los Nietos.

Neben den Hauptstrecken gibt es Nebenstrecken in den Regionen Kantabrien und Asturien, die für den S-Bahn-Betrieb genutzt werden sowie einige Stichstrecken zur Anbindung von Industriestandorten, Bergwerken und Häfen für den Güterverkehr. Dabei handelt es sich teilweise um Strecken, die aufgrund von technischen Mängeln im Personenverkehr nicht mehr genutzt werden können.

 

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