Cangas del Narcea

 


Cangas del Narcea ist eine Gemeinde in der autonomen Region Asturien, im Norden Spaniens. Im Norden begrenzt von Allande und Tineo, im Süden von Degaña und Laciana in der Provinz León, im Westen von Ibias und im Osten von Somiedo.

Wie in ganz Asturien bestätigen Funde bereits eine Besiedelung während der Steinzeit, dichtere Besiedelung entwickelte sich jedoch in der Eisenzeit. Keramik- und Münzfunde auch im benachbarten Ibias bestätigen hier eine rege handwerkliche Kultur, die auch weiträumigen Handel trieb.

Aus der Zeit der Romanisierung bis ins Mittelalter sind viele Zeugnisse erhalten, ist die Gemeinde doch nicht nur die größte in Asturien, sondern auch die älteste. So wurde bereits 1032 das (Kloster) Monasterio de San Juan Bautista in Corias gegründet, welches derzeit renoviert wird und im Jahr 2008 als Parador wiedereröffnet werden soll.

Im Jahr 1255 wurde unter Alfons X. der Ort Cangas de Sierra als Verwaltungshauptstadt der Region benannt. Im ausgehenden Mittelalter unter Alfons XI. (genannt der Rächer) erhielt das Kloster in Corias für seine Unterstützung umfangreiche Privilegien.

Während der napoleonischen Kriege wurden viele Kunstschätze beschlagnahmt und sind wohl für immer verschollen. Die Zerschlagung der Klosterrechte führte zur Aufteilung des Gebietes in die kleineren Verwaltungsgemeinden Espina-Ponferrada, Cangas-Ouviñano, und Puente Nuevo.

Erst im 20. Jahrhundert wurde der Ort Cangas del Tineo zu Cangas del Narcea umbenannt und wurde zur Regionalhauptstadt. Schon im 19. Jahrhundert fand eine große Auswanderungswelle nach Übersee statt. Viele Cangüeses versuchten ihr Glück in den gerade neu entstandenen Republiken Südamerikas, insbesondere in Argentinien. An zweiter Stelle stand die Auswandererdestination Kuba, welche zu jener Zeit noch zum Spanischen Reich gehörte. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hielt die massive Auswanderung nach Argentinien an, erst nach dem Bürgerkrieg begannen sich die Cangüeses nach Europa auszurichten. Aus politischen Gründen flohen viele nach Frankreich. Besonders wichtig wurde jedoch in den 1960er Jahren die Wirtschaftsemigration in die Schweiz.

Kommentare