Die menschliche Besiedlung der Gegend von Miranda lässt sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen. Vorromanische Kulturen und Römer hinterließen hier Spuren. Nach dem Zusammenbruch des Westgotenreichs war die Region jedoch aufgrund der Lage im Grenzgebiet von Christen und Mauren zeitweise praktisch unbesiedelt.
Erst im Laufe der Rückeroberung (reconquista) wurde im Jahr 804 die Diözese Valpuesta gegründet, zu der später Miranda gehörte. Im 9. Jahrhundert entstand eine Reihe von Klöstern in der Umgebung und in der Folgezeit bis zum 11. Jahrhundert erfolgte eine erste, zögerliche Besiedlung des heutigen Stadtgebietes. Während dieser Zeit gehörte das Gebiet von Miranda zum Königreich Navarra.Im Jahr 1076 kam Miranda de Ebro unter Alfons VI. an das Königreich Kastilien; der Ort erhielt im Jahre 1099 von der kastilischen Krone erste wirtschaftliche und politische Rechte (fueros) und 1254 unter Alfons X. schließlich das Stadtrecht. Nach einer Blütezeit im 15./16. Jahrhundert ging die Bedeutung der Stadt deutlich zurück.
Im Jahre 1937 errichtete das Franco-Regime in Miranda de Ebro ein Konzentrationslager nach deutschem Vorbild, um Gefangene während des Spanischen Bürgerkrieges aufzunehmen. Das Lager wurde von dem SS- und Gestapo-Mitglied Paul Winzer geführt. Das KZ blieb bis 1947 bestehen.[5]
- Ältestes Bauwerk der Stadt ist die im 11. Jahrhundert begonnene, aber später immer wieder veränderte Iglesia del Espíritu Santo mit ihrer im Äußeren beinahe tiefenräumlich gestalteten und reich mit eingestellten Säulen und figürlichen Kapitellen geschmückten hochromanischen Apsis. Ein Kapitell des Portals zeigt eine Burg (castillo) und einen Löwen, was auf die politische Vereinigung der Königreiche von Kastilien und León im Jahr 1230 hindeuten könnte. Die Archivolten des Portals sind reich geschmückt; darüber verläuft ein Konsolenfries mit Köpfen etc. Das Gewölbe des Kirchenschiffs (nave) zeigt unprofilierte Rippen.
- Die äußerlich schmucklose dreischiffige Hallenkirche Iglesia de Santa María entstand um die Mitte des 16. Jahrhunderts in Stilformen der Spätgotik bzw. der Renaissance. Die drei Kirchenschiffe haben gleich hohe Sterngewölbe. Zwei Barockaltäre der ehemaligen Ausstattung sind noch vorhanden, doch verbrannte der Hauptaltar in den Wirren des Spanischen Bürgerkriegs. Zwei Marmorgrabmäler aus dem 16. Jahrhundert erinnern an Don Andrés de Barrón und seine Gemahlin Doña Catalina de Pinedo.
- Zwei bedeutende Adelspaläste aus der Renaissance befinden sich in Innenstadtbereich (Casa de las Cadenas, Casa de los Urbina); auch das Rathaus (Casa Consistorial) verdient Beachtung.
- Der Puente Carlos III aus dem 18. Jahrhundert ist die wichtigste Brücke der Stadt.
- Fünf moderne Pfarrkirchen bereichern das Bild der Vororte (Iglesia de San Nicolás de Bari, Iglesia del Buen Pastor, Iglesia de Santa Casilda, Iglesia de San José Obrero und Iglesia de Nuestra Señora de los Ángeles).
- Auf dem höchsten Punkt der Stadt erheben sich die Ruinen der im 14. Jahrhundert erbauten Burg (castillo).[6]
- In der Nähe befindet sich eine Gerichtssäule (rollo oder picota).
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