Puerto de Ventana from San Martin - Asturias, Spain


 Asturien ist eine der Industrieregionen Spaniens, insbesondere aufgrund des vorherrschenden Bergbaus und der Schwerindustrie. Da diese Branchen eher zu den schrumpfenden gehören, befindet sich Asturien seit den 1970er Jahren in einem Strukturwandel. In den letzten vier Jahrzehnten lag die Wirtschaftswachstumsrate Asturiens hinter der anderer spanischer Gebiete zurück.

Die Landwirtschaft spielt in Asturien eine größere Rolle, da aufgrund des feuchten Klimas und mäßiger Temperaturen Agrarprodukte produziert werden können, die in anderen Regionen Spaniens nur mit höherem Aufwand angebaut werden können. Daneben gibt es (hauptsächlich inländischen) Tourismus.

Das Bruttoinlandsprodukt der Region erreichte im Jahr 2015 gemessen in Kaufkraftstandards 79 % des Durchschnitts der Europäischen Union (EU-28). Mit einem Wert von 0,882 erreicht Asturien Platz 8 unter den 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens im Index der menschlichen Entwicklung.

Industrie

Die traditionell vorherrschenden Industriezweige Asturiens waren Steinkohlen- und Erzbergbau. Da die weitere Förderung von Rohstoffen mit mehr Aufwand verbunden ist und die geförderten Rohstoffe aufgrund von billiger Konkurrenz aus dem Ausland unrentabler geworden sind, nimmt der Bergbau seit den 1990er Jahren kontinuierlich ab. Zwischen Gijón und Avilés gibt es Schwerindustrie, wobei die Betriebe nicht zuletzt als Folge des rückläufigen Bergbaus von einer Schließungswelle betroffen sind.

Die Regionalregierung versucht, durch die gezielte Ansiedlung moderner Unternehmen eine Wirtschaftskrise abzuwenden, wodurch eine abnehmende Zahl von Arbeitsplätzen allerdings nicht aufzuhalten ist. Gerade ehemalige Bergleute haben große Schwierigkeiten, in der Region wieder Arbeit zu finden. Die Medien berichten von einer realen Arbeitslosenquote zwischen 30 % und 40 %.

Landwirtschaft

Hórreo

Asturien ist die Milchkammer Spaniens; von der Küste bis zu den Picos de Europa werden vor allem Milchkühe gehalten. Ein durchschnittlicher Milchviehbetrieb hat 10 bis 15 Milchkühe, Großbetriebe sind in dem hügeligen und kleinstrukturierten Gebieten selten. Ackerbau wird vornehmlich als Maisanbau zur Silierung und Winterfütterung der Kühe betrieben. Getreideanbau findet kaum statt, ebenso wenig gibt es nennenswerten Weinbau. Eine Spezialität Asturiens ist der Sidra, ein preisgünstiger Apfelwein.

In Asturien finden sich überall noch traditionelle quadratische Hórreos, das sind Getreide-, Obst- und Kartoffelspeicher, die zum Schutz gegen Nagetiere auf Pfählen stehen. Die meisten Hórreos sind aus Holz gebaut. Im Westen Asturiens gibt es allerdings auch längliche Speicher aus Steinmaterialien.

Der Wald besteht heute zum Großteil aus Eukalyptus-Monokulturen. Das schnellwachsende und hochwertige Holz hat den Nachteil, dass der Waldboden ausgelaugt wird. Zudem steigt bei dem stark ölhaltigen Eukalyptusholz die Gefahr von Waldbränden sehr stark.

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