Kumasi (früher Coomassie, auch Kumase) ist die Hauptstadt der Ashanti Region in Ghana und seit Anfang des Jahres 2014 die größte Stadt des Landes. In der Region wohnen in einem Radius von etwa 30 bis 35 Kilometern um die Stadt rund 2,5 Millionen Mensch.
Die Stadt wurde im späten 17. Jahrhundert durch König Osei Tutu als Hauptstadt des Aschanti-Königreichs gegründet. Nach der Überlieferung fanden die Verhandlungen um das Land unter einem „Kum-Baum“ statt, von dem die Stadt ihren Namen erhielt, denn kum-asi bedeutet „unter einem Kum-Baum“. Hier empfing Tutu der Legende nach den Goldenen Stuhl, das Symbol der Einheit und des Geistes der Aschanti, direkt vom Himmel. Später waren grundsätzlich die Herrscher Kumasis (die Kumasihene) auch die Herrscher des Aschantireiches. Die Aschantikönige (Asantehene) waren die reichsten Könige von Westafrika, so dass ihr Palast Manhyia heute eine der größten Sehenswürdigkeiten ist. 1874 zerstörten die Briten im Zuge ihres 4. Krieges gegen die Aschanti Teile der Stadt, darunter auch den damaligen Königspalast. Kumasi gilt als Schattenhauptstadt von Ghana. Vor allem die Bevölkerungsgruppe der Aschanti sieht in Kumasi Ghanas Mittelpunkt.
1931 wurde die Kathedralbasilika St. Peter als Sitz des heutigen Erzbistums Kumasi errichtet.
Nordöstlich von Kumasi stehen in zehn Dörfern die letzten traditionellen Gebäude der Aschanti. Seit 1980 sind sie durch die Aufnahme in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbe geschützt.
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