Sa Calobra ist ein kleiner Ort auf der spanischen Baleareninsel Mallorca. Er liegt in der Gemeinde Escorca an der Nordwestküste der Insel, in der Region (Comarca) Serra de Tramuntana. Gemeinsam mit den Siedlungen Cala Tuent und Port de sa Calobra hat der Ort 72 Einwohner (Stand 2019).
Der Ort Sa Calobra wird auch als Cases de sa Calobra bezeichnet, da es sich nur um eine Ansammlung weniger Häuser handelt. Er befindet sich etwa 32 Kilometer nordöstlich von Palma und ungefähr einen Kilometer oberhalb der Cala de sa Calobra („Bucht von Sa Calobra“).
Ort und Bucht erreicht man nur auf zwei Wegen, entweder über die Serpentinenstraße MA-2141 oder mit dem Schiff über das Meer. Die Straße überwindet auf ihren 12,5 Kilometern Länge einen Höhenunterschied von 682 Metern. Vom Parkplatz oder der Schiffsanlegestelle der Siedlung an der Cala de sa Calobra führt ein 600 Meter langer Fußweg an den Ausgang der bekannten Felsenschlucht des Torrent de Pareis, die der Sturzbach (katalanisch: Torrent) auf seinem Weg zum Meer in den Fels geschnitten hat.
Bis 1932 lebten im Ort Sa Calobra 32 Menschen. Er konnte nur über den Seeweg verlassen werden oder über einen beschwerlichen und gefährlichen Weg über Stock und Stein durch den Torrent de Pareis über die höchsten Berge von Mallorca. So konnte der nächste Ort Escorca erreicht werden, der seinerseits außer einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert kein ausgeprägtes Zentrum hatte.
Die 14 Kilometer lange Serpentinenstrecke mit 12 Haarnadelkurven wurde von Antonio Parietti geplant und 1932 ausgeführt. Parietti wollte eine Beeinträchtigung der Berge wie auch die Anlage schroffer, steiler Kurven vermeiden. Fast von jeder Stelle der Straße sieht man vier Straßenbänder.

Die Serpentinenstrecke bietet ein sanftes Gefälle bis zur auffälligsten Stelle, dem „Krawattenknoten“. Auf Höhe von Sa Moleta sah Parietti nur die Möglichkeit, den dortigen Höhenunterschied mit einer 270°-Kehrschleife zu bewältigen.
Für die Arbeiten wurden 31.000 Kubikmeter Fels überwiegend von Hand abgetragen und an Dammstrecken oder talseitig wieder eingebaut. Hinzugefügt wurde nur Teer als Bindemittel.
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