Almeria

 

Die nach dem Ort benannte Almeríakultur ist eine spätjungsteinzeitliche, iberische Ackerbaukultur. Ihre Spätphase zeigt kupferzeitlichen Einfluss und weist auf Beziehungen zur Glockenbecherkultur. Nachfolgerin der Almería-Kultur ist die Los-Millares-Kultur. In der Zeit der römischen Herrschaft war der Ort ein Hafen und trug den Namen Portus Magnus.

Almería wurde im Jahr 955 von Abd ar-Rahman III. als ein Haupthafen seines großen Reiches neu gegründet. Unter maurischer Oberhoheit erlebte die Stadt eine wirtschaftliche Blüte durch Herstellung und Export von Seidenstoffen. Nach vorübergehender Eroberung durch den König Alfons VII. von Kastilien-León (1147) stand Almería ab 1157 wieder unter maurischer Kontrolle. Im Jahr 1489 eroberten die Katholischen Könige (Los Reyes CatólicosFerdinand und Isabel im Zuge der Rückeroberung Spaniens (Reconquista) die Stadt. 1492 wurde Almería mit der Gründung des gleichnamigen Bistums Bischofssitz.

Das 16. Jahrhundert war für Almería ein Jahrhundert der Naturkatastrophen; es erlitt mindestens vier schwerere Erdbeben (1512, 1522, 1529, 1550), von denen das Erdbeben von Almería 1522 besonders viel Verwüstung anrichtete. Außerdem fanden in jenem Jahrhundert regelmäßige Angriffe durch Berber-Piraten statt, die noch bis in das 18. Jahrhundert anhielten. Hauptsächlich wurden dabei Bewohner der Küstengegenden in die Sklaverei nach Nordafrika verschleppt.



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