Im weiteren Rennverlauf – zumeist an schwierigen Streckenpassagen wie Steigungen, Seitenwindabschnitten (Windkante), verwinkelten Kurven oder schmalen Straßen und dergleichen – kommt es zu sogenannten „Ausreißversuchen“ („Attacken“), in deren Verlauf einzelne Fahrer und mehr oder weniger kleine Gruppen versuchen, sich vom Hauptfeld abzusetzen. Die Renn- und Gruppenkonstellationen wechseln entsprechend häufig.
Die Reaktion auf Attacken im Hauptfeld ist unterschiedlich: Die Teamkollegen der ausreißenden Fahrer versuchen, das Hauptfeld durch Bremsen zu verlangsamen und am Aufschließen zu hindern, während die gegnerischen Teams versuchen, „das Loch zuzufahren“, also die Lücke zu schließen.
Ebenso wie bei diesen taktischen Manövern ist auch am Schluss des Rennens das Peloton der wichtigste Bezugspunkt für die Fahrer. So versuchen abgehängte Fahrer so lange wie möglich, Anschluss an das Peloton zu halten und gegebenenfalls wieder aufzuschließen. Gelingt dies nicht, sind große Zeitabstände unvermeidlich. Bei Etappenrennen mit langen Bergpassagen sammeln sich daher die bergschwachen Sprinter in einem „zweiten Peloton“, dem sogenannten „Gruppetto“, um größere Rückstände zu vermeiden und damit dem Ausschluss durch Überschreitung der Karenzzeit zu entgehen.
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