Sidi Ifni


 Legzira - Sidi ifni


Einer der schönsten Strände Marokkos und somit auch eines der Marokko Highlights ist der Legzira Beach an Marokkos Atlantikküste. Zwischen dem Aussteigerort Mirleft und dem Surfer-Ort Sidi Ifni erwartet Dich die beeindruckende Küste von Legzira. Die hohen, rot leuchtenden Felsen der Steilwände lassen erahnen, welchen Anblick eines der spektakulärsten Highlights von Marokko bieten wird: Das Felsentor von Legzira.

Sidi Ifni wurde im Jahr 1934 in der Nachfolge eines ursprünglich weiter südlich um 1476 unter dem Gouverneur der Kanarischen Inseln, dem Spanier Diego de García Herrera, angelegten Stützpunktes für Sklavenjagden und Fischerei, genannt Santa Cruz del Mar Pequeña, gegründet.

Obwohl Santa Cruz del Mar Pequeña durch seine spanischen Eroberer sogleich mit einer Festung gesichert worden war, fiel es nach diversen Aufständen der lokalen Bevölkerung des Stammes der Aït Baamrane schon ca. 50 Jahre später wieder in deren Hände zurück. Die Spanier gaben den Ort auf, er wurde in der Folge vergessen.

Im spanisch-marokkanischen Vertrag von 1767, welcher inhaltlich von einem späteren aus dem Jahr 1860 bestätigt wurde, trat Spanien fälschlicherweise ein anderes Gebiet als das Ergebnis der Verträge von Tanger ab, von welchem ausgehend Spanien Fischerei und Fischhandel betreiben konnte. Im Jahr 1884 wurde dieses Gebiet spanische Kolonie. Unter Franco wurde dieser Ort 1934 in einen militärischen Stützpunkt umgewandelt und die Stadt Sidi Ifni gegründet. Diese neue Stadt sollte das politische Zentrum Spanisch-Westafrikas werden und den Spaniern als Militärgarnison dienen.

Mit Hilfe spanischer Gelder entwickelte sich der Ort schnell. Nach einem geometrischen Masterplan der Kolonialherren wurden Straßen, Alleen, zentrale Plätze, Kasernen, Schmuckbauten, Krankenhaus und Verwaltungsgebäude im Art-Déco-Stil errichtet. Die Stärkung der Infrastruktur besaß höchste Priorität und es entstanden alsbald ein Flughafen (International Code: SII) und ein befestigter Seehafen. Nahezu 15.000 spanische Soldaten und Militärs residierten in diesen Jahren mit ihren Familien in Sidi Ifni. Freizeitangebote wie Kinos, Zoo, Cafés oder Kasino boten genügend Abwechslung.

Obwohl das Territorium um Sidi Ifni kaum richtig befriedet war, konnte Spanien während der marokkanischen Unabhängigkeit 1956 Sidi Ifni gemeinsam mit CeutaMelilla und Westsahara halten. Das Hinterland Sidi Ifnis wurde jedoch bereits 1957 von der „Marokkanischen Befreiungsarmee“ (Armée de Liberation Marocaine) besetzt; in der Folge kam es zum Ifni-Krieg zwischen Spanien und Marokko. In den 1960er Jahren nahm der internationale Druck auf Spanien zu. Zwischen Franco und Hassan II. geführte Verhandlungen mündeten schließlich in den Verträgen von Fès vom 4. Januar 1969. Hier wurde das Ende der spanischen Souveränität besiegelt und der Abzug der spanischen Truppen und Besatzung geregelt. Das Territorium von Ifni fiel zurück an Marokko. In Sidi Ifni blieben nur einige wenige Spanier zurück. Eine gewisse Berühmtheit erlangte hier Maria Gomez, genannt Maria, die als letzte Spanierin erst im Jahr 2001 in Sidi Ifni verstarb.

Kommentare