Agadir wurde 1505 von portugiesischen Seefahrern gegründet. 1541 eroberten die Saadier die Stadt. 1751 versuchte König Friedrich V. von Dänemark – letztlich erfolglos –, durch den Abschluss eines Freundschafts- und Handelsvertrags mit Mulai Muhammad, dem Statthalter von Marrakesch, dänische Stützpunkte im heutigen Agadir (Santa Cruz do Cabo de Gué oder Cabo de Aguer) und in Safi zu errichten.
1911, auf dem Höhepunkt der deutsch-französischen Spannungen und Rivalitäten um Marokko, entsandte Deutschland die Kanonenboote SMS Panther und SMS Eber sowie den Kleinen Kreuzer SMS Berlin nach Agadir. Der Vorfall, der als Panthersprung nach Agadir bekannt wurde und fast zu einem großen europäischen Krieg geführt hätte, veranlasste Frankreich, Marokko 1912 zum französischen Schutzgebiet zu erklären (im Protektoratsvertrag vom November 1912 wurde es in die Protektorate Französisch-Marokko und Spanisch-Marokko (im Norden) aufgeteilt; Näheres siehe Geschichte Marokkos).
Am Abend des 29. Februar 1960 wurde die Stadt durch ein Erdbeben verwüstet, wobei rund 10.000 bis 15.000 Menschen starben. Außer der Kasbah (240 Meter über dem Meeresspiegel) hat Agadir daher heute nur noch wenige historische Bauten. Viele Nationen halfen Agadir beim Wiederaufbau. Die Schweiz baute sogar ein ganzes Viertel auf („Schweizer-Viertel“).
1975 ereignete sich vor der Stadt der bisher schwerste Flugzeugabsturz Marokkos mit 188 Toten.
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