Das Ötztal ist ein Seitental des Inntals im österreichischen Bundesland Tirol. In dem rund 65 Kilometer langen Tal liegen die fünf Gemeinden Sautens, Oetz, Umhausen, Längenfeld und Sölden. Das Ötztal ist vor allem durch seine Wintersportgebiete Sölden-Hochsölden, Obergurgl-Hochgurgl und Oetz international bekannt.
Lage und Landschaft

Das Ötztal ist ein in Nord-Süd-Richtung verlaufendes, 65 Kilometer langes Alpental. Es ist der längste Seitenast des Inntals und das längste Quertal der Ostalpen. Das Tal trennt die Stubaier Alpen im Osten von den Ötztaler Alpen im Westen. Politisch gehört es zum Bezirk Imst. Der Name leitet sich vom Hauptort Oetz ab, der Gerichtsort war.
Etwa 45 Kilometer westlich von Innsbruck mündet die Ötztaler Ache in einer Bergsturzlandschaft des Tschirgant, zwischen Haiming und Roppen in etwa 670 Meter Seehöhe in den Inn. Der Ortsteil Ötztal-Bahnhof der Gemeinde Haiming entstand im Zuge des Baus der Arlbergbahn und bildet den Eingang zum Tal.
Die von den Gletschern gespeisten Zungen des eiszeitlichen Ötztalgletschers hobelten das Tal zu einem schmalen Trog aus, das durch mehrere Bergstürze in Stufen geteilt wurde. Die lange Talenge zwischen Längenfeld und Sölden teilt es in ein schneeärmeres Sommerfremdenverkehrsgebiet (Vordertal) und ein Wintersportgebiet im Hintertal.
Das Tal erstreckt sich über fünf klimatisch und landschaftlich markante Stufen von ausgedehnten Obstgärten und Getreidefeldern am Taleingang bis hin zu der ausgedehnten Gletscherregion. In den Talstufen, die durch Schluchten und Engen voneinander getrennt sind, breiten sich die Talbecken von Oetz, Umhausen, Längenfeld, Sölden und Zwieselstein aus. Bei Zwieselstein teilt („zwieselt“) sich das Haupttal in das Gurgler und das Venter Tal. In das Gurgler Tal mündet das Timmelstal mit dem Timmelsjoch, der Verbindung nach Meran in Südtirol. Die Talstufen entstanden im äußeren und mittleren Teil durch Bergstürze, deren Schuttmassen die Ötztaler Ache aufgestaut und flache Schwemmebenen aufgeschüttet haben.
Größere Seitentäler zweigen hauptsächlich nach Osten ab: Bei Oetz das Nedertal, von Längenfeld das Sulztal mit dem Ort Gries im Sulztal, von Umhausen das Horlachtal mit dem Ort Niederthai.
Nur etwa 5 % der Talfläche gelten als Siedlungsraum.
Die Gletscher (regional als Ferner bezeichnet) sind bedeutende Wasserspeicher. 115 km² (13 %) des Einzugsgebietes der Ötztaler Ache sind von Gletschern bedeckt.[1] Die größten sind der Gurgler Ferner, der Schalfferner, der Vernagtferner und der Hintereisferner. Klimaschwankungen führten immer wieder zu einem Anwachsen und Zurückschmelzen der Gletscher, seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird jedoch ein Gletscherschwund festgestellt. So sind die Gletscherflächen im Ötztal seit 1850 um 95 km² zurückgegangen.
In den Ötztaler und Stubaier Alpen befinden sich zahlreiche Bergseen, die zum Teil durch Aushobeln des Gletschers entstanden sind.
Gemeinden
Das Ötztal gliedert sich – von Nord nach Süd – in folgende Gemeinden:
Die fünf Gemeinden bilden zusammen mit den großteils im Inntal gelegenen Gemeinden Haiming und Roppen den Planungsverband Ötztal mit 22.204 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023)[2] und einer Fläche von 911,5 km², davon 4,7 % Dauersiedlungsraum.
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