Nigeria [niˈgeːʁi̯a] (amtlich englisch Federal Republic of Nigeria [naɪ̯ˈdʒɪ(ə)ɹɪ̯ə], Bundesrepublik Nigeria, veraltet Nigerien) ist ein Bundesstaat in Westafrika.
Es ist mit über 200 Millionen Einwohnern (2018) mit Abstand das bevölkerungsreichste Land Afrikas und weltweit das Land mit der sechstgrößten Bevölkerung. Im Zeitraum von 1989 bis 2019 hat sich die Bevölkerungszahl des Landes verdoppelt.Nigeria grenzt an den Atlantik und die Länder Benin, Niger, Tschad und Kamerun. Hauptstadt des Landes ist Abuja. Die ehemalige Hauptstadt und Wirtschaftszentrum Lagos gilt mit rund 16 Millionen Einwohnern, nach Kinshasa, als zweitgrößte Stadt Afrikas. Weitere Städte mit mehr als einer Million Einwohnern sind zudem Abuja, Ibadan, Benin City, Kano, Port Harcourt, Onitsha und Kaduna.
Bevor Nigeria britische Kolonie war, existierten unterschiedliche Staaten und Königreiche auf seinem derzeitigen Grundgebiet. Die heutige Grenzlinie beruht hauptsächlich auf den Beschlüssen europäischer Mächte auf der Berliner Konferenz 1884. Sie teilten unter anderem das Reich der Yoruba im Westen und das der Hausa im Norden in einen britischen (Nigeria) und einen französisch-kontrollierten Bereich (Dahomey/Benin und Niger) auf. 1960 wurde Nigeria unabhängig und wechselte nach einem Bürgerkrieg von 1967 bis 1970 jahrzehntelang zwischen demokratisch gewählten Regierungen und Militärregierungen. 1999 wurde Nigeria erneut demokratisiert, wobei erst die Wahlen ab den 2010er Jahren als halbwegs fair eingestuft werden.
Nigeria ist ein Land mit großer kultureller Vielfalt: Zahlreiche westafrikanische Religionen werden praktiziert und es werden 514 verschiedene Sprachen und Idiome gesprochen. Die drei größten Volksgruppen sind die Igbo, Yoruba und Hausa. Englisch ist Amtssprache und weit verbreitete lingua franca.
Seit 2014 ist Nigeria vor Südafrika die größte Volkswirtschaft Afrikas. Es wird von der Weltbank als Schwellenmarkt angesehen
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