Durch Guinea - Bissau

 


Guinea-Bissau [ɡiˈneːa bɪˈsaʊ̯] (portugiesisch Guiné-Bissau [ɡiˈnɛ biˈsau]) ist ein Staat in Afrika. Er liegt an der afrikanischen Westküste zum Atlantik und grenzt an Senegal und Guinea.

Seine mehr als 2 Millionen Einwohner gehören verschiedenen Ethnien an, die fünf größten sind die FulbeBalantaMandinkaPepel und Manjago. Die Amtssprache ist Portugiesisch, was aber nur von rund 35 % der Bevölkerung gesprochen wird; als Verkehrssprache dient stattdessen guineabissauisches Kreol, was auf dem Portugiesischen basiert und mittlerweile sogar Muttersprache der Mehrheit der Bevölkerung ist. Mehr als ein Viertel der gesamten Landesbevölkerung lebt in der Hauptstadt Bissau.

Lange war das Land eine Kolonie von Portugal. Nach einem zwölfjährigen Unabhängigkeitskrieg erlangte Guinea-Bissau 1973 seine Souveränität, danach folgten wechselhafte Jahrzehnte mit mehreren Militärregierungen. Auch seit dem letzten Krieg im Land 1998/1999 hat sich die Situation kaum gebessert, immer wieder gab es Militärputsche. Vereinzelt werden demokratische Wahlen abgehalten, diese führten aber nie zu einer anhaltenden Demokratisierung. Guinea-Bissau wurde stattdessen im bisherigen 21. Jahrhundert fast durchgehend autoritär regiert. Korruption und Verletzungen der Menschenrechte gehören zum Alltag.

Guinea-Bissau ist eines der ärmsten Länder der Welt. Es gibt kaum industrielle Produktion, die meisten Einwohner leben von der Landwirtschaft. Es besteht ein großes Außenhandelsdefizit; das einzige in nennenswerten Mengen exportierte Produkt sind Cashew-Nüsse.

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