1884 erhielt Spanien das Küstengebiet der heutigen Westsahara auf der Kongokonferenz in Berlin zugesprochen und begann mit der Errichtung einer Handelsstation, der Stadt Villa Cisneros, dem späteren Ad-Dakhla, auf einer Halbinsel im Südteil der heutigen Westsahara, der zur Kolonie Río de Oro erklärt wurde.
In den Jahren danach wurden weitere kleine Handelsniederlassungen gegründet und bei Notwendigkeit zu militärischen Stützpunkten ausgebaut.Im Sommer 1886 führte die Spanische Gesellschaft für kommerzielle Geografie (Sociedad Española de Geografía Comercial) zwei von der Regierung Spaniens unterstützte Expeditionen in die Westsahara durch, eine an die Küste zwischen Kap Juby und Kap Bojador, die andere in das Gebiet zwischen Kap Bojador und Kap Blanco. Die Teilnehmer machten topographische und astronomische Beobachtungen in einem Land, dessen Gegebenheiten europäischen Geografen kaum bekannt waren. Die Reisen gelten als die ersten wissenschaftlichen Expeditionen in diesem Teil der Sahara. Ein spezielles Ziel dieser Expeditionen war es, Verträge mit den Bewohnern der Region zu schließen, welche die internationale Anerkennung der spanischen Rechte in der Westsahara bewirken sollten. Zwar hatte die spanische Regierung die Expedition gefördert, doch verweigerte sie die offizielle Veröffentlichung der Verträge. Ein spanisch-französisches Abkommen vom 27. November 1912 legte die seit 1902 mehrfach geänderten Grenzen des nördlichen Gebiets Saguia el Hamra fest.
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