Beuron entlang der Donau


Die Gegend um Beuron war, wie zahlreiche Funde beweisen, bereits in der Mittelsteinzeit besiedelt. Die frühmesolithische Kultur Beuronien ist nach dem Ort benannt. Wichtigster Fund- und Ausgrabungsort ist die nahe gelegene Jägerhaushöhle auf Fridinger Gemarkung sowie die Probstfelshöhle bei Beuron. Mit dem Altstadtfelsen verfügt Beuron über einen weiteren vorgeschichtlichen Fundplatz. Hier befand sich ein spätkeltischer Zügelring. Vom Peterfels sind Funde urnenfelderzeitliche Keramik bekannt.

In der Gegend bei Beuron wurde das an der Donau liegende, auf der Geographike Hyphegesis verzeichnete römische „Dracuina“ vermutet. In der Felsenhöhle beim Kloster Beuron befand sich eine Sichel mit dem römischen Zahlenzeichen XIII, das in die Bestände des Fürstlichen Museums Sigmaringen verbracht wurde.

Beuron wurde erstmals 861 im Besitzverzeichnis des Klosters St. Gallen als Purron erwähnt.

Der Ortsteil Hausen im Tal erscheint nach der Chronik von Andechs um 1020 als Rittersitz. Zur Herrschaft Hausen gehörten die Dörfer Hausen im Tal und Neidingen.

Der Ortsteil Thiergarten ist eine Gründung des Grafen Wilhelm von Zimmern.

Der Ortsteil Langenbrunn gehörte zur Herrschaft Werenwag.

Beuron war als Augustiner-Chorherrenstift bis zur Mediatisierung ein eigenständiges geistliches Territorium, zu dem damals auch die Nachbargemeinde Bärenthal gehörte. Beide kamen 1803 nach der Säkularisation des Augustinerklosters zum Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen und wurden mit diesem 1849 als Teil der Hohenzollernschen Lande preußisch. Ab 1806 gehörte Beuron also zunächst zum hohenzollerischen Obervogteiamt Beuron. Das Dorf bildete in dieser Zeit eine hohenzollerische Exklave. Das Obervogteiamt Beuron ging 1830 im Oberamt Wald auf. Das Oberamt Wald existierte auch noch von 1850 bis 1862 unter preußischer Herrschaft. Bis zur Kreisreform in Baden-Württemberg 1973 gehörte die Gemeinde dann zum Oberamt Sigmaringen, aus dem 1925 der Landkreis Sigmaringen hervorging.

Erst 1863 wurde das Kloster wieder mit mönchischem Leben erfüllt, als die Benediktiner dort die heute weithin bekannte Erzabtei begründeten.

Das Fürstlich-Hohenzollernsche Rentamt Beuron verwaltete die südlich vom Kloster gelegene Domäne Steighof. Der Steighof wurde 1964 abgebrochen und seine Felder allesamt mit Fichtenkulturen aufgeforstet.

Die heutige Gemeinde wurde am 1. Januar 1974 durch die Vereinigung der Gemeinden Beuron und Hausen im Tal neu gebildet. Am 1. Januar 1977 kam Thiergarten hinzu. Dieses gehörte zuvor zu zwei verschiedenen Gemeinden:

  • Der links der Donau gelegene hohenzollerische Teil wurde am 1. April 1901 der Gemeinde Vilsingen zugeordnet. Am 1. Januar 1975 kam dieser Teil zusammen mit Vilsingen zur Gemeinde Inzigkofen.
  • Der rechts der Donau gelegene badische Teil wurde im Jahr 1890 der Gemeinde Gutenstein zugeordnet. Bereits am 1. Juli 1974 kam dieser Teil zusammen mit Gutenstein zu Sigmaringen.

Nach der Anhörung der Einwohner erfolgte die Umgliederung beider Gebietsteile in die Gemeinde Beuron.

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