Ein weiteres Umweltproblem ist der Bauxit- und Goldtagebau, der die Flüsse vergiftet und die lokale Bevölkerung gefährdet. Die Goldgräber (Garimpeiros) verwenden zum Auswaschen des Goldes Quecksilber (Amalgamverfahren). Die giftigen Dämpfe entweichen in die Luft, und das Schwermetall verseucht Gewässer, Böden und Grundwasser und verursacht damit schwerwiegende Gesundheitsschäden bei Mensch und Tier.
Wie überall zieht die Förderung von Erdöl Probleme nach sich: im Jahr 2000 gab es im Fluss Iguaçu eine Ölpest. Ein Jahr später sank vor der brasilianischen Küste die damals größte Bohrplattform der Welt und bedrohte das dortige Ökosystem. Städte haben mit Luftverschmutzung und Abwasserproblemen zu kämpfen.
In Brasilien wird dem Kraftstoff eine gewisse Menge Alkohol beigemischt. Neben umwelttechnischen Gründen (Reduzierung der Schadstoffemissionen) sind dafür hauptsächlich die Kosten verantwortlich: Ethanol ist deutlich billiger als Automobil- und Flugbenzin. Der Anteil an Ethanol im Benzin ist gesetzlich geregelt und wurde 2006 von ehemals 25 % auf 20 % gesenkt. In Brasilien kann man Autos fahren, die einen Ethanol-, Benzin- oder einen Flex-Fuel-Motor besitzen. Das dreimillionste Flex-Fuel-Auto wurde im Dezember 2005 verkauft. Auch die ersten Flugzeuge fliegen mit Ethanol, was die Luftverschmutzung insgesamt reduziert. Das erste mit Alkohol betriebene Flugzeug der Welt, die EMB-202 Ipanema, wurde 2002 von Embraer in Brasilien gebaut. Brasilien ist der viertgrößte Auto- und mit 12.000 Flugzeugen der zweitgrößte Flugzeug-Produzent der Welt.
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