Die Sommerlinde ist in Mittel- und Südeuropa heimisch, kommt aber relativ selten wild vor. Es gibt Fundortangaben für Deutschland, Österreich, Liechtenstein, die Schweiz, Italien, Sizilien, Malta, Korsika, Frankreich, Andorra, Spanien, Bosnien und Herzegovina, Bulgarien, Albanien, Kroatien, Tschechien, Griechenland, Ungarn, Luxemburg, Belgien, die Niederlande, Montenegro, Nordmazedonien, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Norwegen, Polen, Dänemark, Schweden, das Vereinigte Königreich, die Ukraine und die Türkei.Die Wildbestände gehen seit 2000 Jahren zurück.
An schuttreichen Hangstandorten vermag sie sich aufgrund ihrer hohen Austriebskraft gegenüber anderen Baumarten durchzusetzen. Sie ist daher häufig in Hangschuttwäldern und Schluchtwäldern vertreten. Sie ist eine Charakterart des Verbands Tilio-Acerion, kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Fagion vor. Sie gilt als Baum der mittleren Gebirgslagen. Im Freistand entwickelt sie eine mächtige Krone, ist jedoch empfindlich gegen Spätfröste. Die Sommerlinde steigt in den Nordalpen meist bis auf 1000 m, in den Südalpen auch höher. In den Allgäuer Alpen steigt sie in Bayern am Gleitweg im Oytal in Strauchform bis zu einer Höhenlage von 1450 Metern auf. Im Berner Oberland steigt sie bis 1290 Meter, im Wallis am Dent de Morcles bis 1790 Meter auf.
Von den in Mitteleuropa autochthonen Linden ist die Sommerlinde die am weitesten verbreitete Art.
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3 (mäßig feucht), Lichtzahl L = 2 (schattig), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 4 (kollin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch)
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