Musica Brasileiro

 


Música Popular Brasileira (kurz MPB) nennt man heute die Popmusik aus Brasilien, wobei Pop tatsächlich mit populär gleichgesetzt werden kann. Die Verbindung zur traditionellen brasilianischen Musik ist dabei ein wichtiges Definitionsmerkmal, wenngleich in verschiedenen Strömungen auch ausländische Stile wie z. B. Rock oder Reggae integriert werden. MPB ist für die Brasilianer „nossa música“, „unsere Musik“, und eng mit dem kulturellen und nationalen Selbstverständnis verbunden. Música Popular Brasileira wird quer durch alle Alters- und Sozialschichten gehört.

Zu bemerken ist dabei auch, dass in Brasilien die in westlichen Kulturen übliche Trennung zwischen Unterhaltungs- und ernster Musik (Música Erudita Brasileira) weniger stark ausgeprägt ist.

Der Begriff der „Música Popular Brasileira“ kam in den 1960er-Jahren auf, kurz nachdem die Bossa Nova entstand, welche eine eher intellektuelle, studentisch geprägte Musiker- und Hörerszene verband.

Heute ist die Música Popular Brasileira ungeheuer reich an Stilen und der Begriff wird stetig weiter ausgedehnt, indem etablierte Künstler der MPB neue, nur regional bekannte Einflüsse und Stile in ihr Repertoire aufnehmen und diese brasilien- und zum Teil auch weltweit bekannt machen.

Im Gegensatz zu den nur regional bekannten Musikstilen werden die Künstler der Música Popular Brasileira weltweit von großen internationalen Musiklabels vermarktet. Doch auch dies ändert sich im Rahmen der sogenannten „Weltmusik“-Welle: Selbst regionale Stile wie Forró finden inzwischen auch in Europa und Nordamerika eine Hörerschaft.

Die MPB wird auch in Deutschland von etlichen Chören gepflegt, so z. B. vom brasilianischen Chor Cantares in München, vom Chor Encanto in Stuttgart, vom Chor Canta Brasil in Frankfurt, vom Chor Vozes do Brasil  in Köln, vom Chor Cor em Canto in Bremen und dem Frauenchor Cantadoras in Berlin.

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