Saarland


Saarland (deutsch: [ˈzaːʁ̞lant] Luxemburgisch: [ˈzaːlɑnt]französischSarre [saʁ]) ist ein Bundesland Deutschlands im Südwesten des Landes. Mit einer Fläche von 2.570km2 (990 Quadratmeilen) und einer Bevölkerung von 990.509 im Jahr 2018 ist es das flächenmäßig kleinste deutsche Bundesland neben den Stadtstaaten BerlinBremen und Hamburg und das bevölkerungsärmste neben Bremen.  Saarbrücken ist Landeshauptstadt und größte Stadt; weitere Städte sind Neunkirchen und Saarlouis. Das Saarland wird im Westen und Süden hauptsächlich vom französischen Departement Moselle (Grand Est) und im Norden und Osten vom Nachbarland Rheinland-Pfalz in Deutschland umgeben; sie teilt sich auch eine kleine Grenze von etwa 8 Kilometern Länge mit dem Kanton Remich in Luxemburg im Nordwesten.

Lange Zeit ein relativ kleiner Teil der lange umkämpften Gebiete entlang der deutsch-französischen Sprachgrenze, gewann das Saarland erst im 19. Jahrhundert durch den Reichtum seiner Kohlevorkommen und die daraus resultierende starke Industrialisierung eine besondere wirtschaftliche und strategische Bedeutung. Das Saarland wurde erstmals 1920 nach dem Ersten Weltkrieg als eigenständiges politisches Gebilde als Gebiet des Saarbeckens gegründet, das von Frankreich unter einem Völkerbundmandat besetzt und regiert wurde.

Das Saarland wurde 1935 im Saar-Status-Referendum an Nazi-Deutschland zurückgegeben. Nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa wurde das Gebiet von Frankreich besetzt und am 17. Dezember 1947 zum Protektorat Saar. Nach dem Volksentscheid zum Saarstatut 1955 trat es am 1. Januar 1957 der Bundesrepublik Deutschland als Staat bei. Das Saarland verwendete bis 1959 eine eigene Währung, den Saarfranken, und Briefmarken, die speziell für das Gebiet herausgegeben wurden.

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