Die Bigorre ist eine ehemalige Grafschaft (comté) und eine historische Provinz Frankreichs, die heute etwa drei Viertel des Départements Hautes-Pyrénées ausmacht. Das dort gesprochene Bigourdan ist ein Unterdialekt des Okzitanischen.
Die historische Provinz Bigorre war umgeben von der Vizegrafschaft Béarn im Westen, der Grafschaft Armagnac im Norden, der Grafschaft Astarac im Nordosten, der Grafschaft Comminges im Osten und dem Königreich Aragón im Süden.
Markant ist die Lage der Bigorre mit den teilweise über 3000 m hohen Pyrenäengipfeln im Süden und den nur noch leicht gewellten Weiden und Äckern im Norden, die nur noch Höhen von etwa 300 m erreichen. Höchste Berge sind die dem Pyrenäenhauptkamm vorgelagerten Pic du Midi de Bigorre (2872 m) und Pic de Néouvieille (3091 m) sowie der auf dem Hauptkamm gelegene Vignemale (3298 m). Ein touristisches Erlebnis an schönen Tagen ist der von steil aufragenden Felswänden umgebene Gebirgskessel des Cirque de Gavarnie. In den Bergen entspringen zahlreiche Flüsse, darunter die Gave de Pau, der Adour und der Gers. Wichtig für die touristische Entwicklung der Region sind die Thermalquellen von Cauterets und Bagnères-de-Bigorre sowie einige Skigebiete.
Die wichtigsten Städte und Gemeinden der Bigorre sind: Tarbes (ca. 40.000), Lourdes (ca. 14.000), Bagnères-de-Bigorre (ca. 7.500), Vic-en-Bigorre (ca. 5.000), Maubourguet (ca. 2.500) und Rabastens-de-Bigorre (ca. 1.500).
Zum Gebiet der Bigorre gehören auch die beiden etwa 20 bis 30 km westlich bzw. nordwestlich von Tarbes gelegenen Exklaven mit den Gemeinden Gardères und Luquet einerseits sowie Escaunets, Séron und Villenave-près-Béarn andererseits.
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