Der NDR bot Last eine Anstellung auf Lebenszeit, doch dieser fürchtete bei einem derart geregelten Leben um seine Kreativität und ließ sich beurlauben, ohne genau zu wissen, was folgen würde. Damit endete seine zehnjährige Zeit als Bassist beim NDR. Er setzte bei Polydor die Pläne zu einem Album durch, das schließlich alle Erwartungen übertraf. Noch in den 1960er Jahren geriet sein Happy Sound zu einem großen Erfolg.
Seitens Polydor sorgten vor allem zwei Personen für die sehr guten Verkaufszahlen, Ossi Drechsler von der Abteilung Artist & Repertoire sowie Werner Klose vom Marketing. Last erhielt als einziger Künstler bei Polydor ein eigenes Büro mit Sekretärin und konnte am 2. Dezember 1973 bereits seine 100. Goldene Langspielplatte in Empfang nehmen. Das war ein außergewöhnlicher Erfolg, den noch kein Künstler zuvor erreicht hatte, auf Platz zwei und drei folgten damals Elvis Presley mit 76 Goldenen Schallplatten sowie die Beatles mit 58 Goldenen Schallplatten. Inzwischen wurden über 80 Mio. Tonträger von Last verkauft.
Last veröffentlichte bis zu zwölf Alben pro Jahr. Gewöhnlich dirigierte er tagsüber im Studio Rahlstedt und arbeitete abends zu Hause in seinem Arbeitsraum die Partituren aus, im Schnitt einen Titel pro Tag.
„Ich hab einmal gesehen, wie der notiert: so wie wir mit der Hand einen Brief schreiben!“
„Zu dem Zeitpunkt wurden zwölf LPs pro Jahr produziert, daneben natürlich zwölf Fernsehsendungen gemacht, mindestens, für das ZDF, und ein oder zwei Tourneen. Das heißt, zu dem Zeitpunkt ab Mitte der siebziger Jahre, wo ich dann dabei war, verbrachten wir jeden Tag im Studio oder auf Tournee.“
Für das Erstellen der Notenblätter war der Posaunist Detlef Surmann als Notenkopist zuständig, wobei die Papierstapel gewöhnlich mit dem Taxi hin- und hergefahren wurden.
„Ich hatte die Partitur bekommen, die Hansi geschrieben hatte. Er hat einen Titel geschrieben und da sind alle Instrumente aufgezeichnet worden, was die zu spielen haben. Und die habe ich rausgezogen. Jede Note einzeln für jedes Instrument. Damals gab es noch keine Fotokopierer, die Duplikate musste ich selber schreiben. [...] Da habe ich dran gesessen, manchmal nächtelang.“
Mitunter mussten mehrere Alben parallel produziert werden. Dann kam es vor, dass das Einspielen schon begann, obwohl noch gar nicht alle Instrumente arrangiert waren, oder dass der Chor für eine LP sang und zur selben Zeit die Streicher für die nächste spielten.
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