Marne Rhein Kanal


Vor rund 35 Millionen Jahren entstand zwischen dem heutigen Basel und der Hessischen Senke eine gut 300 km lange und 50 km breite Bruchzone, der Oberrheingraben. Ursache waren Zugspannungen in der Erdkruste und im Erdmantel, die mit der Auffaltung der Alpen einhergingen. Durch Sedimentation des Rheins und seiner Nebenflüsse wurde der Graben teilweise wieder aufgefüllt. An den Rändern hoben sich die sogenannten Grabenschultern heraus, Schwarzwald und Odenwald im Osten, Vogesen und Pfälzerwald im Westen. Infolge der Absenkung wurde auch der sogenannte Aare-Sundgau-Strom nach Norden zum Ur-Rhein abgelenkt; bis zum Beginn des Pleistozäns vor rund 2,6 Millionen Jahren war dieser vom heutigen Basel aus weiter nach Westen in die Niederung der Flüsse Saône und Rhone geflossen.

Heute markiert das Basler Rheinknie (sogenannte Mittlere Brücke bei Flusskilometer 166,6; mittlerer Abfluss des Rheins am Pegel Basel-Rheinhalle MQ=1.020 m³/s aus Jahresreihe 2002–2021) den Übergang vom Hoch- zum Oberrhein mit Änderung der Hauptfließrichtung nach Norden und dem landschaftlichen Wechsel vom relativ klein gekammerten hochrheinischen Schichtstufenland zur breiten Riftzone des Oberrheingrabens. Die beiden stärksten Nebenflüsse münden von rechts in den Rhein, der Neckar (MQ=145 m³/s) in Mannheim und gegenüber von Mainz der Main (MQ=225 m³/s). Von links münden bei Straßburg die Ill (MQ=54 m³/s) und in der Nordwestecke des Oberrheingrabens, bei Bingen, die Nahe (MQ=30 m³/s). Dort, bei Flusskilometer 529,1 (MQ=1.610 m³/s), beginnt mit dem Eintritt des Rheins in die Mittelgebirgsschwelle der Mittelrhein[1] (zu weiteren Daten siehe Flusssystem des Rheins).

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