Uruguay - Natur und Menschen




 Generell fahren die Uruguayer, verglichen mit deutschen Verhältnissen, etwas unkonventionell. Obwohl es die Rechts-vor-Links-Regelung gibt, hat eher das Recht des Stärkeren oder des Schnelleren Geltung. Selbst auf den autobahnähnlich ausgebauten Schnellstraßen kreuzen gelegentlich Kinder, Mofas und viehtreibende Gauchos die Straße, weil viele kleine Ortschaften in Autobahnnähe über eine Art Feldweg die Zufahrt zur Autobahn oder zu den dahinter liegenden Ortschaften erhalten. Auf dem Land gibt es immer noch viele unbefestigte Schotterpisten, die teilweise sehr schlecht befahrbar sind.

In Uruguay sind, besonders in den ärmeren ländlichen Regionen, noch sehr viele alte Kraftfahrzeuge unterwegs. Eine allzu strenge Hauptuntersuchung gibt es nicht und dementsprechend ist der Zustand vieler Kraftfahrzeuge. Viele Fahrzeuge sind zudem nicht haftpflichtversichert.

Es gibt Planungen für eine 40 Kilometer lange Brücke, welche die Stadt Colonia del Sacramento in Uruguay mit Buenos Aires in Argentinien verbinden soll. Diese Brücke, die eine der längsten in der Welt wäre, soll durch private Investitionen errichtet werden. In einem noch früheren Planungsstadium befindet sich eine Autobahnverbindung zwischen der Stadt São Paulo in Brasilien und Buenos Aires, die auch durch Uruguay führen soll. Auch diese Straßenverbindung soll privat finanziert werden, die privaten Investoren bekommen das Recht, Maut zu erheben.

Bislang ist das uruguayische Straßenverkehrsnetz über drei den Río Uruguay querende internationale Brücken mit dem Nachbarland Argentinien verbunden. Dies sind die Puente Libertador General San Martín zwischen Puerto Unzué und Fray Bentos, die Colón und Paysandú verbindende Puente General Artigas, sowie die Puente Salto Grande von Concordia nach Salto. An der nördlichen Grenze zu Brasilien befinden sich neben der über den Río Cuareim führenden Puente Internacional de la Concordia (Quaraí-Artigas) zahlreiche Grenzübergänge ins Nachbarland. Dazu gehört auch die Puente Internacional Barón de Mauá über den Río Yaguarón an der westlichen Grenze.

Das Hauptverkehrsmittel ist der Omnibus. Mehrere Busgesellschaften (u. a. COT, COPSA, TURIL, CITA, CUTSCA und U.C.O.T.) verkehren landesweit, sie verbinden alle Städte des Landes und die Grenzübergänge nach Brasilien. Es gibt außerdem eine große Anzahl an regionalen Busgesellschaften wie Cota, Minuano, Nuñez, Sabelín und Intertur. Die Busgesellschaften verfügen über moderne und klimatisierte Fahrzeuge für den Überlandverkehr. Montevideo hat ein umfangreiches Busnetz.

In allen Städten und an den Flughäfen gibt es Taxis mit Taxameter, Fahrer haben eine Preisliste. Innerhalb der Städte kann man Taxis stundenweise zum Pauschalpreis mieten.

Kommentare